Okt 26, 2017 News

Wenn es einen Sektor gibt, auf dem der Fortschritt unaufhaltsam voranschreitet und der unser wirtschaftliches, soziales und kulturelles Umfeld beeinflusst, dann ist es derjenige der Festnetztelefonie. Jetzt steht eine grosse Änderung in diesem Bereich unmittelbar bevor: Die “klassische” analoge Telefonie hat ausgedient und wird durch die Nachfolgetechnik All IP abgelöst. Mit anderen Worten: Telefongespräche werden dann nur noch digital über das Internet (bzw. das Internet Protocol IP) geführt. Daher ist es interessant, die Entwicklung dieses Marktes etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Spricht man von Festnetztelefonie, taucht sofort der Begriff Basisanschluss auf, im Allgemeinen auch als “letzte Meile” bezeichnet. Hierbei handelt es sich um den letzten Abschnitt der Leitung zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle (Hauptverteiler) und dem Telefonanschluss des Endkunden.

Im Jargon der Festnetztelefonie fallen häufig Ausdrücke wie z.B. Telefonzentrale, Endgerät, Verbindung, Server. Eine Telefonzentrale (auch PBX genannt) ist die technische Anlage, die den Gesprächsaufbau und alle anderen erforderlichen Funktionen für die Festnetztelefonie gewährleistet. Ein Endgerät ist einfach der Apparat, den wir zum Telefonieren benutzen. Das kann auch ein Anrufbeantworter, Faxgerät, Modem, Router ebenso wie ein interaktiver Voiceserver sein.

Ein Festnetzanschluss basiert auf einer kabelgebundenen Technik via Kupferleitung, Kabel oder Glasfaser. Die Telefonverbindung via Kupferleitung oder Kabel (Übertragungsleitung aus einem Kabel mit 2 Kupferadern) wurde in den 1920-er und 30-er Jahren entwickelt. Die Glasfaser (Lichtwellenleiter mit Fasern aus Glas oder Kunststoff) hat ab den 1970-er Jahren den Telekommunikationsmarkt revolutioniert. Mit Glasfaser ist es möglich, grosse Datenmengen sehr viel schneller als mit einer Kupferleitung oder per Kabel zu übertragen. Dazu lässt sich über Glasfaser bequem telefonieren, surfen und fernsehen. Die Mehrheit der Bevölkerung in der Schweiz nutzt heute Glasfaser für ihre Telekommunikationsbedürfnisse.

Viele Privatpersonen und Unternehmen sind schon von der klassischen Telefonie auf Internet-Telefonie (VoIP) umgestiegen. 2018 sollte das theoretisch für die ganze Schweiz der Fall sein: Ab dann gehören analoge und/oder ISDN-Telefonanschlüsse endgültig der Vergangenheit an.

Die VoIP-Technologie bietet viele Vorteile:
– geringere Gesprächsgebühren für Anrufe im Inland und ins Ausland oder auf Mobiltelefone
– einheitliches Netz für alle unsere Geräte (Telefon, Fernseher, Computer usw.)
– Einsparungen bei Verkabelung und Wartungskosten
– Man kann man weiterhin mit einem Telefonhörer telefonieren und muss diese alte Gewohnheit nicht aufgeben…

Noch ein Wort auch zum Thema “geografische Rufnummern”. Diese umfassen eine Vorwahl, die anhand des Nummerierungsplans der schweizerischen Telefonnummern definiert wird. In der Schweiz ist die geografische Rufnummer mit einer regionalen Vorwahlnummer aus 3 Ziffern verbunden (z.B.: 044 für Zürich, 031 für Bern…). Diese Regelung ist nach und nach verschwunden, denn seit 2010 kann man bei einem Ortswechsel in der Schweiz seine Telefonnummer mit seiner Ortsvorwahl behalten. Die Mitnahme der Rufnummer bei einem Ortswechsel wird als “Portierung” bezeichnet.

Die Weiterentwicklung der Festnetztelefonie hat keine direkten Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden von SmartPhone – ganz gleich, ob es sich nun um Kunden mit Mehrwertdienstnummern 0900-0901-0906, Gebührenteilungsnummern 0840-0842-0844-0848 oder 0800-Gratisnummern handelt. Und das aus gutem Grund: Ihre Business Numbers 0800-084x-090x sind mit analogen geografischen “Zielnummern” (ISDN- und/oder VoIP-Anschlüsse) verbunden.

Diese Veränderungen haben auch einen positiven Einfluss auf neuere Produkte, wie z.B. Smart IVR, unsere IP-fähigen interaktiven Voice-Server-Lösungen. Im Endeffekt wird die Festnetztelefonie einfach zu VoIP-Telefonie. Diese neue Technologie lässt sich problemlos mit unseren Business Numbers (0800-084x) und Mehrwertdienstnummern (0900-0901-0906) nutzen.

CELESTE-Gruppe