In der Abstimmung vom 24. September 2107 hat das Schweizer Volk die Vorlage zur Reform der Altersvorsorge 2020 abgelehnt. Deshalb beträgt der Normalsatz der MWST ab 1. Januar 2018 nur noch 7,7 % anstelle von 8 %!
Nein, es ist kein Witz: In der Schweiz sinkt die Mehrwertsteuer zum neuen Jahr um 0,3 % – allen Unkenrufen zum Trotz, dass die Steuern immer nur in eine Richtung gehen, nämlich nach oben…
Aber warum wird die MWST jetzt plötzlich niedriger? Weil die Schweizer Bevölkerung den Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der MWST und das Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020 abgelehnt hat. So weit, so gut. Aber was hat die Rentenreform mit der MWST zu tun?
Zum besseren Verständnis hilft ein Blick zurück: Im Januar 2011 wurde der MWST-Satz vorläufig von 7,6% auf 8 % erhöht, um die Invalidenversicherung (IV) zu sanieren. Die 0,3 Prozentpunkte für die Sanierung der IV sollten ab 2018 dem Reformprojekt “Altersvorsorge 2020” zugutekommen.
Mit dem “Nein” bei der Abstimmung vom 24. September ist die MWST jedoch wieder an ihrem Ausgangspunkt angekommen. Aber warum 7,7 % anstelle von 7,6 %?
Weil 2014 abgestimmt wurde, dass ab dem 1. Januar 2018 diese 0,1 Prozentpunkte der MWST dem neuen Bahninfrastrukturfonds zugeschlagen werden sollten (circa CHF 300 Millionen pro Jahr).
Am 1. Januar 2018 geschieht etwas, was noch nie da war: Zum ersten Mal seit 1995, dem Einführungsdatum der MWST in der Schweiz, wird diese Steuer sinken und nicht steigen.
Für die Wirtschaftssektoren mit Sondersätzen, wie z.B. für Beherbergungsleistungen, reduziert sich die MWST von 3,8 % auf 3,7 %. Für Leistungen und Güter des Grundbedarfs bleibt der Satz unverändert bei 2,5 %.
Eine letzte Frage brennt uns natürlich allen ganz besonders unter den Nägeln: Wem kommt diese Senkung der MWST zugute?
Zuerst einmal den Verbrauchern, deren Kaufkraft nächstes Jahr um 0,3 % steigen dürfte – sofern die Unternehmen ihre Preise (inkl. MWST) senken und nicht davon profitieren, um ihre Margen zu erhöhen…
Die Unternehmen gewinnen ebenfalls, auch, wenn sie die Verbraucher respektieren. Allerdings ist die Änderung der Mehrwertsteuersätze für die Firmen mit einigen Kosten verbunden, da sie ihre Systeme zur Verwaltung und Rechnungsstellung anpassen müssen: Dokumente, IT, Buchhaltung usw.
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) geht davon aus, dass der Verlust für die Wirtschaft insgesamt zwischen CHF 150 und 200 Mio. betragen wird. Der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) rechnet sogar mit CHF 300 Mio. Diese Ziffern sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen, da die Erklärungen zu diesen Beträgen nicht sehr klar sind.
Also aufgepasst: Das ist keine Ausrede, um die Preise nicht zu senken!
Und wie sieht es bei SmartPhone aus? SmartPhone ist ein Anbieter, der ausschliesslich auf dem Markt für Businessnumbers wie kostenlose Nummern 0800, Gebührenteilungsnummern 0840 – 0842 – 0844- 0848 und Mehrwertdienstnummern 0900 – 0901 – 0906 tätig ist. Ein grosser Marktanteil von SmartPhone sind zahlungspflichtige Premium Rate Numbers 0900 – 0901 – 0906. Für die Kunden mit Mehrwertdienstnummern nimmt SmartPhone die Beträge für diese gebührenpflichtigen Nummern ein und überweist diese Einnahmen dann den Inhabern dieser Nummern. Durch die Reduzierung der MWST in der Schweiz konnten wir unseren Kunden mitteilen, dass ihre Rückvergütungen um 0,3 % höher ausfallen werden – und das von ganz allein!
SmartPhone setzt auf Transparenz und gibt die Senkung der MWST vollständig an seine Kundinnen und Kunden weiter.